Wir haben Glück: Pünktlich zum Startsignal reißt der Himmel auf. Sonnenstrahlen durchbrechen die Wolken über dem Raffteichbad als die ersten Starter ins Wasser springen. Sie alle beginnen ihren Schwimmmarathon bei „Braunschweig schwimmt nachts“.
Das Ziel: Eine Nacht lang (die Nacht vom 05. auf den 06.08.) „Kilometer machen“. In zwölf Stunden so viel schwimmen wie möglich. Von sechs Uhr abends bis sechs Uhr morgens. Dabei muss keiner selbst zählen: Die Landessportjugend Braunschweig und der Polizeisportverein Braunschweig haben als Veranstalter selbstverständlich jede Bahn mit professionellen und unparteiischen Bahnenzählern besetzt.
Rahmenprogramm mit Musik und Sport
Parallel dazu gibt es ein buntes Rahmenprogramm. Auf der Bühne spielen die Live-Bands Kroner, The Mix und die Reggae-Band Yo Yo. Wenn dort die Musik nicht spielt, zeige ich mit Braunschweiger Vereinen im und um das Springerbecken herum mehr oder weniger bekannte Wassersportarten.
Von den Kanu-Polo-Spielern des Braunschweiger Kanu-Clubs lerne ich dabei, dass Kanu-Polo ein verdammt komplexes Regelwerk hat. Und dass in der Nationalmannschaft sogar ehemalige Spieler aus Braunschweig dabei sind.
Mehr als 300 Schwimmer ziehen ihre Bahnen
Die Taucher des TC-Seesterns überzeugen im Interview davon, dass Tauchen nicht nur die Konzentration stärkt, sondern auch entspannend sein kann. Die Synchronschwimmerinnen des SSC Germania berichten vor ihrer Kür, dass das, was im Wasser so „leicht“ aussieht das Ergebnis sehr harter Arbeit sei.
Und die Splashdiver beweisen nach dem Talk auf dem Fünf-Meter-Turm, dass es bei ihrem Sport nicht nur um Arschbomben geht. Es gehe darum mit verschiedenen Figuren so laut und so spritzend wie ins Wasser zu springen, sagten sie, bevor sie sich mehrmals wagemutig und in den unglaublichsten Formationen hinab in die Tiefe stürzten.
Insgesamt hatte „Braunschweig schwimmt nachts“ eine sportliche und bunte Premiere. Mehr als 300 Schwimmer zogen nachts ihre Bahnen.
Gemeinsam mit André Ehlers habe ich ehrenamtlich durch das Programm geführt.