2021 steigen die Gas-Preise wegen der CO2-Steuer. Dabei hätten sie im vergangenen Jahr erstmal sinken müssen. Einige Versorger gaben die Vergünstigungen aber nicht weiter.
Heizung an und wohlige Wärme ins Wohnzimmer bringen – lange war das für Daniela Steiger und ihre Familie kein großes Thema. Mehr als 24 Jahre lang bezogen sie ihr Gas vom örtlichen Versorger – zu stabilen Preisen. Doch wie vielen anderen Kunden flatterte auch ihnen im Herbst eine Preiserhöhung ins Haus.
Preiserhöhung: 160 Euro mehr für Familie Steiger
„Was wir uns ausgerechnet haben, waren wir bei einer Erhöhung von 160 Euro im Jahr. Und das hört sich jetzt auf dem ersten Blick gar nicht so viel an“, sagt Daniela Steiger. „Aber unsere Tochter, die studiert in Heidelberg, die kann von den 160 Euro tatsächlich einen ganzen Monat leben. Also das ist ein ganzer Monat und das ist schon viel Geld.“
Dass Gas in diesem Jahr teurer wird, war wegen der neuen CO2 Steuer erwartbar. Doch zumindest im vergangenen Jahr hätten die Preise wegen niedrigerer Beschaffungskosten eigentlich sinken müssen, kritisieren Verbraucherschützer. Einige Versorger haben die Preise tatsächlich gesenkt. Der von den Steigers aber nicht.
Ein Wechsel kann sich lohnen
„Man ist schon ein bisschen enttäuscht, weil man wird sich das schon wünschen, dass man dann einfach sagt, ok, pass auf, wir geben euch die Vergünstigungen weiter, wir müssen jetzt aber auch die Erhöhungen weitergeben. Dann ist auch die Akzeptanz etwas höher“, sagt Daniela Steiger.
Es muss was passieren, sagten sich die Steigers. Nach einem Preisvergleich auf verschiedenen Internetportalen wagten sie den Versorgerwechsel und sparen jetzt 220 Euro im Jahr. Eine Entscheidung, zu der sie auch anderen raten: „Sich einfach mal informieren, mal schauen, ich weiß ja nicht, ob für jeden jetzt, das günstiger werden kann.“
Denn auch mit dem Wechsel bleibt es weiter wohlig warm im Wohnzimmer – nur eben zu besseren Konditionen.
Der Beitrag lief am 11.01.2021 im ARD-Mittagsmagazin.